PKW in Donau
Am Morgen des 22. November wurden wir zur Bergung eines PKWs aus der Donau gerufen. In der Nacht zuvor war einem 20-jährigen das Fahrzeug ins Wasser gerollt.
 

PNP vom 23.11.2009

Neues Auto versinkt in der Donau
20-Jähriger wollte gerade ins Hafenstüberl, als er hinter sich ein Knirschen hörte - Vermutlich Totalschaden


Langsam wird der Wagen wieder an die Oberfläche gezogen. (Foto: PNP - Gabriel)


Der Taucher der Wasserwacht Vilshofen hat das Auto im Hafenbecken gefunden und steht auf dem Dach. Zusammen mit einem Taucher-Kollegen macht er dann ein Band fest. (Foto: PNP - Gabriel)


Tropfend schwebt das Auto zurück zum Ufer. Äußerlich unversehrt − und wohl doch total zerstört. (Foto: PNP - Gabriel) 

Hofkirchen. Spektakuläre Bergungsaktion gestern Morgen im Hofkirchener Sportboothafen: Mit einem Kran wurde ein Auto aus dem Wasser gefischt, das sich in der Nacht selbständig gemacht hatte und in die Donau gestürzt war.
Der Unfall passierte gegen 2 Uhr nachts. Ein 20-Jähriger aus der Nachbargemeinde Winzer wollte noch ins Hafenstüberl und stellte das Auto auf dem Platz davor ab, ohne es ausreichend zu sichern. Gegenüber der Polizei sagte der junge Mann aus, er sei gerade auf dem Weg Richtung Wirtshaus gewesen, als er ein lautes Knirschen gehört habe. Als er sich umdrehte, sah er noch, wie das Auto die Uferböschung hinunter rollte und dann im Wasser versank. Von dem Wagen war schließlich nichts mehr zu sehen, allerdings leuchteten zunächst noch Lichter aus dem Fluss, berichteten Hofkirchener gestern bei der Bergung.
Das Auto, ein roter Kia, war gerade einmal ein halbes Jahr alt. Er gehört der Schwester des Fahrers. Sie habe den Wagen am Samstag zum ersten Mal verliehen, berichtete die Schülerin bei der Bergung.
Im Einsatz waren die Feuerwehr Hofkirchen und die Wasserwacht Vilshofen. Ein Taucher der Wasserwacht suchte zunächst den Wagen im rund 2,5 Meter tiefen Hafenbecken. Zusammen mit einem Kollegen öffnete er dann unter Wasser die Türen und wickelte einen Gurt um das Autodach. Dann hob ein Kran den Wagen aus dem Wasser - und stellte ihn etwa dort wieder ab, wo ihn der 20-jährige siebeneinhalb Stunden zuvor geparkt hatte.
Äußerlich war das Auto unversehrt. Nach Einschätzung der Polizei dürfte es sich aber um einen wirtschaftlichen Totalschaden handeln, weil der Motor nur noch Schrottwert habe, wenn er voll Wasser gelaufen sei. Der Schaden wird somit auf 14 000 Euro geschätzt. – stg